Literaturempfehlung

Donnerstag, 23. Februar 2006

Gemeinschaftsnutzungsstrategien

Große Teile der ländlichen Gebiete Brandenburgs sind von geringen wirtschaftlichen Impulsen, hoher Erwerbslosigkeit und Abwanderung geprägt.
Forscher(innen) aus unterschiedlichen Disziplinen untersuchten am Beispiel dieser Region, ob und inwiefern Gemeinschaftsnutzungseinrichtungen, wie Organisationsverbünde, Genossenschaften, Tauschringe oder Dorfgemeinschaftshäuser, dazu beitragen können, die Lebensqualität der Bevölkerung zu erhöhen.
Die Ergebnisse zeigen, dass Gemeinschaftsnutzungseinrichtungen in Brandenburg einerseits häufig durch instabile Strukturen und Existenzkämpfe gekennzeichnet sind – andererseits aber Aufbruchgeist verströmen, kulturelle Impulse geben und Traditionen beleben. Den Forscher(innen) gelingt es, zu erläutern, wie die Einrichtungen und die sie tragenden Akteure unterstützt werden müssen, damit sie sich in eine zukunftsfähige Richtung bewegen.
Angepasst an die Möglichkeiten und Bedürfnisse vor Ort können gemeinschaftliche Nutzungsstrategien die lokale Wirtschaft stärken – und eine nachhaltige regionale Entwicklung unterstützen.
Damit geben die Forscher(innen) wichtige Anregungen für periphere Regionen auch über den Raum Brandenburg hinaus.
Ingrid Bonas, Thomas Büttner, Annette Leeb, Marion Piek, Ulrike Schumacher, Claudia Schwarz, Angelika Tisch (Hrsg.): Gemeinschaftsnutzungsstrategien für eine lokale nachhaltige Entwicklung
http://www.oekom.de

Soziale Partnerschaften mit der „Marktplatz-Methode“

Ausschreibungsverfahren der Bertelsmann Stiftung: Soziale Partnerschaften anregen mit der „Marktplatz-Methode“ Internationale Erfahrungen zeigen, dass für den Erfolg von lokalen Partnerschaften zwischen Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen
methodisches Wissen und Management-Kompetenz notwendig ist. Vor diesem Hintergrund möchte die Bertelsmann Stiftung (Projekt „Corporate Social
Responsibility“) die in den Niederlanden entwickelte und mit viel Erfolg durchgeführte „Beursvloer“-Methode (dt.: Marktplatz-Methode) nach Deutschland übertragen und sie der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.
http://www.fona.de

Dienstag, 14. Februar 2006

Vision eines regionalen Aufbruchs

Bereits im Jahre 2005 erschienen ist das Buch "Vision eines regionalen Aufbruchs", herausgegeben von Joachim Sikora und Günter Hoffmann.
In der Einleitung finden sich einige Erläuterungen über den Grundkonsens einer zukunftsfähigen Gesellschaft. Zu diesem Grundkonsens zählen den Herausgebern zufolge die Bedeutung der Menschenrechte, insbesondere das
Recht auf Arbeit. Außerdem beziehen sie sich auf die freiheitlich-soziale Demokratie und Marktwirtschaft, auf die Chancen und Formen der Solidarität in einer veränderten Sozialkultur und auf den Aspekt der internationalen Verantwortung.
Das zweite Kapitel beinhaltet Grundlegendes zur Gemeinwohlökonomie, in dem nicht nur die Bedeutung des Geldes und geldtheoretische Implikationen thematisiert werden, sondern auch der Aufbau und die Bedeutung regionaler Wirtschaftskreisläufe.
Interessant vor allem ist das vierte Kapitel, in welchem Günter Hoffmann sehr ausführlich und kenntnisreich einige Musterbeispiele regionaler Währungen vorstellt, eine Darstellung, die deshalb besonders interessant ist, da der Autor durch eigene Recherchen einen sehr guten Überblick vermittelt, der durch Fußnoten und Anmerkungen dazu anregt, sich selbst im Detail mit den Zusammenhängen vertraut zu machen.
Das fünfte Kapitel mit der Überschrift "Vom Sozialstaat zur Finanzdiktatur - eine Verfassungsbeschwerde" ist eher etwas schwach geraten, enthält es doch Argumtente für eine kritische Sichtweise des modernen Finanzkapitalismus, die erstens für die Informierten nicht neu ist und zweitens von den Nichtinformierten ohnehin ignoriert wird.
Das lezte Kapitel enthält einen Brief an Papst Benedikt XVI. zum Thema Geld, Glaube und Gott und dient Dialog innerhalb der katholischen Gemeinde. Warum dieses Kapitel, da das Buch doch eine "regionale Vision"
im Titel enthält und keine theologische? Erschienen ist das Buch beim Katholisch-Sozialen Institut der Erzdiözese Köln und entsprechend liegt es nahe, auch den Dialog innerhalb der katholischen Gemeinde zu thematisieren.
Sehr gut ist auch die Gliederung des Anhangs, in welchem sich ein ausführliches Namensverzeichnis findet, eine Übersicht über bereits bestehende Regionalwährungen und ein eindrucksvoller Apparat von
Fußnoten zu den vorstehenden Kapiteln.

Das Buch: Vision eines regionalen Aufbruchs mit einer
Verfassungsbeschwerde von Dr. Dieter Petschow und einem Brief an Papst Bededikt XVI. von Heiko Kastner, herausgegeben von Joachim Sikora und Günter Hoffmann, Katholisch-Soziales Institut der Erzdiöze Köln, 2005.
www.ksi.de

Impressum

Büro für kreative Ökonomie und soziale Erfindungen c/o Werner Schumacher Hauptstr. 29 35112 Fronhausen/Lahn 06426-928145 wPUNKTschumacherÄTmarburgMINUSregionalPUNKTde
Region der Zukunft Rundbrief abonnieren
Powered by de.groups.yahoo.com

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Regionalbewegung online
Regionalbewegung online Bundesverband der Regionalbewegung...
vierfalt - 2. Mai, 19:48
ödp fordert "Alkohol...
München, 27.4.: Seit Jahren propagiert die ödp als...
vierfalt - 30. Apr, 12:36
Hessen, Land der Biomasse...
29.04.06 - Region - „Hessen ist auf dem besten Weg...
vierfalt - 30. Apr, 12:23
"Ohne Tüten, ohne Dosen"
NEUMARKT. "Ohne Tüten, ohne Dosen: Geht dann das Essen...
vierfalt - 18. Apr, 16:19
Der 4. Regiogeld Kongress
Der diesjährige Kongress findet zum Thema Nachhaltiges...
vierfalt - 4. Apr, 17:27

Meine Abonnements

Suche

 

Status

Online seit 6665 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2. Mai, 19:48

Credits